Ernst Albert Jordan


12. März 1831 in Dresden bis 12. September 1892 in Unwürde (Lausitz). Er absolvierte seine Lehrzeit bei Grahhau & Sohn in Braunschweig (1845-1849). Anschließend arbeitete er als Handlungsdiener bei Johannes Rauch in Hamburg (1849-1851) und Jordan & Timaeus in Dresden (1851-1853).
Er war in erster Ehe verheiratet mit Florentine Jordan 13.4.1830-18.3.1857), zwei Töchter Martha und Emilie. In zweiter Ehe heiratete er Nathalie These Lohse, drei Töchter Margarete, Gertrud und Doris.

Er setzte sich für die Erschließung des Terrains zwischen Königsbrücker und Alaunstraße ein und gilt als Vater des „Alberttheaters“ in Dresden. Er setzte sich für die Wasserversorgung Dresdens ein und förderte den Plan des Ingenieurs Salbach, natürlich gefiltertes Grundwasser aus der Elbaue an der Saloppe zu gewinnen.
Er war eine der führenden Persönlichkeit der Dresdner Handels- und Gewerbekammer und der Dresdner Kaufmannschaft. Er war Geheimer Kommerzienrat und Mitglied im Stadtverordnetenkollegium, im sächsischen Landtag, im Kreisausschuss und im national-liberalen Landesverein. Bei seinem Ausscheiden als stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher 1878 wurde er zum Ehrenbürger Dresdens ernannt.

Die Zeitschrift „Gartenlaube“ charakterisierte ihn folgendermaßen: „Der Abgeordnete Jordan, Chef der großen weltberühmten Dresdener „Chocoladenfabrik Jordan und Timäus“, ist ebenso von Haus aus aristokratisch angelegt … Jordan [wird] durch sein warmes Gefühl und sein richtiges Verständniß für die heilsamen, namentlich die humanen Wirkungen einer kräftig freisinnigen Politik in die Reihen der Liberalen geführt und darin festgehalten. Wie sehr seinem milden, fast weichem Wesen aller Streit und daher eine scharfe Opposition von Haus aus zuwider ist, so kann ihn doch jedes Unrecht, daß er wahrzunehmen glaubt, jede engherzige Abweichung von dem, was er mit seinem klaren Geiste als nothwendig und förderlich für Land und Volk erkennt,so kann ihn namentlich jede Antastung der hohen und heiligen Güter der Gesamtnation tief in seinem Innersten aufregen, so daß alle Rücksichten bei ihm schwinden und der sonst so maßvolle und so sanfte Mann zum flammenden Redner, zum gewaltigen, schlagfertigen Kämpfer wird.“

Am 1873 feierte das Unternehmen sein 50-jähriges Bestehen. Im Hinterhof der Alaunstraße 71 in Dresden befinden sich heute noch zwei Gedenktafeln, von denen eine an diese Feier erinnert. Ernst Jordan starb auf seinem Gut Unwürde in der Lausitz und blieb bis zu seinem Tod Inhaber des Unternehmens.

Kommentare

Schwijker hat gesagt…
Korrektur: Die Jordanstrasse in Dresden ist nach seinem Vater: "Gottfried Heinrich Christoph Jordan" benannt, der die Schokolafenfabrik gründete.
Lebrecht Landauer hat gesagt…
Danke für den Tipp! Ich habe es entsprechend korrigiert.

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