Gottfried Jordan


Gottfried Heinrich Christoph Jordan (9. Mai 1791 in Hasserode/Harz bis 2. Oktober 1860 in Dresden) gründete gemeinsam mit August Friedrich Christian Timaeus (7.1.1794- 1.4.1875) 1823/1825 das Unternehmen Jordan und Timaeus in Dresden.
Er war in erster Ehe mit Johanne Timaeus (4.9.1799-11.3.1826), der Schwester seines Partner, verheiratet, die kurz nach der Geburt ihrer ersten Tochter Marie Luise Johanne Jordan verstarb. In zweiter Ehe heiratete er Emilie Concordia Eisenstuck (1803-1855). Aus dieser Ehe stammen fünf Kinder:
  1. Ernst Albert Jordan (12.3.1831-12.9.1892) war der Nachfolger Gottfried Jordans. Mitglied des Landtages.
  2. Karl Richard Jordan (26.2.1835-1915).
  3. Max Heinrich Jordan (19.6.1837-11.11.1906), Direktor der Nationalgalerie in Berlin.
  4. Helene Camilla Jordan (29.3.1840-6.4.1899) war verheiratet mit Hermann Bürkner (1827-1872). Ihr Schwiegersohn Max Hustig (1852-1939) war gemeinsam mit Gerhard Timaeus der letzte Inhaber des Unternehmens.
  5. Doris Elisabeth Jordan (18.8.1846-2.3.1893) war verheiratet mit Alfred Bach (1837-1922).
Gottfried Jordan und Friedrich Timaeus kannten sich aus gemeinsamen Zeiten bei Braunschweiger Unternehmen, für die sie als Handelsreisende tätig waren. Sie bauten in Dresden ihr Unternehmen auf. Zuerst produzierten sie Zichorienkaffee, später kamen Nudeln, Schokolade und andere Lebensmittel hinzu. Das Unternehmen entwickelte sich gut. Bereits 1835 zahlten Jordan & Timaeus von allen Fabrikanten in Dresden die höchste Steuer. Als 1835 die Antonstadt zu Dresden kam und durch den König eingeweiht wurde, befand sich Gottfried Jordan im neunköpfigen Emp­fangskomitee.

Aus einem Gewerbekatalog 1855, der Dresdner Unternehmen beschreibt. „… es befinden sich selbst welche darunter vom europäischen, ja, einige haben selbst Weltruf erlangt. Wir meinen damit vor allen die Chokoladen- und Cichorienfabrik von Jordan und Timäus, welche nicht nur das umfangreichste industrielle Etablissement Dresdens, sondern in seiner Branche hinsichtlich der Großartigkeit des Fabrikbetriebes und der Ausdehnung seiner geschäftlichen Verbindung wohl in ganz Deutschland ihresgleichen nicht findet, und von welcher man mit Zuversicht behaupten kann, dass sie auf einem großen Teil der bewohnten Erde bekannt ist, also wirklich Weltruf besitzt.“ 
Gottfried Jordan war sehr rege und entfaltete vielfältige Aktivitäten; so war er zum Beispiel Stadtverordneter und beteiligte sich gemeinsam mit Christian Gottlieb Eisenstuck, dem Onkel seiner Frau, 1836 an der Gründung einer der ersten Aktiengesellschaften in Deutschland – der Waldschlösschenbrauerei in Dresden.
Der „alte Jordan“ Gottfried Jordan blieb bis zu seinem Tod 1860 im Unternehmen, während sein ältester Sohn Sohn Ernst Albert, der „junge Jordan“, 1853 mit ins Geschäft einstieg.
Drei Jahre nach seinem Tod wurde eine in der der Nähe der Fabrik entstandene Straße als "Jordanstraße" nach ihm benannt, die übrigens heute noch existiert.

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