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Ralph Jordan

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Im vorliegenden Buch erleben wir exemplarisch an einem Menschenleben die große Krise des 20. Jahrhunderts von 1914 bis 1945. Dr. Ralph Jordan (1893-1969) entstammt dem wohlhabenden Großbürgertum des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Seine Kindheit verlebt er in Nord-Böhmen in Österreich-Ungarn. Ab 1919 wird daraus die Tschechoslovakei. Er ist Eigentümer der Schokoladenfabrik Jordan & Timaeus. 1938 wird das „Sudetenland“ gewaltsam an Deutschland angegliedert. 1945 wird er aus seiner Heimat vertrieben und geht zunächst nach Ostdeutschland. Später muss er auch von dort fliehen und zieht nach Südwest-Deutschland. Er erlebt beide Weltkriege als Soldat; Wirtschaftskrisen, Umbrüche, Revolutionen, Ausbombung, Tod, Flucht und Vertreibung, nichts bleibt ihm erspart. Am Ende sind Reichtum, Familie, Heimat – alles verloren! Ralph Jordan hat dieses 20. Jahrhundert als Zeitgenosse erlebt und durchlitten. Wir erfahren, wie sich die Geschichte dieser großen Krise in einem Leben wide

Ausstellung Schokoladenstadt Dresden

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Ab dem 30. November gibt es im Dresdner Stadtmuseum eine Ausstellung zum Thema Schokolade in Dresden. Einen Flyer mit mehr Informationen finden Sie hier . Zu der Ausstellung gibt es einen sehr schönen, reich bebilderten und lesbaren Begleitband. In diesem Buch findet sich ein kurzer Aufsatz zum Thema "Jordan und Timaeus in Dresden". Der Aufsatz kann mit freundlicher Erlaubnis des Verlages hier heruntergeladen werden. ( Download Aufsatz ) Das Buch ist allerdings so gelungen, dass wir den Kauf des Buches empfehlen. Es ist in jeder Buchhandlung, beim Verlag und bei Amazon erhältlich. Erika Eschebach, Holger Starke (Herausgeber) Schokoladenstadt Dresden: Süßigkeiten aus Elbflorenz Dresden 2013, ISBN: 9783943444230, 14,90 Euro Verlagsinformation zum Buch

Handels- und Gewerbekammer Dresden

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Die Industrie- und Handelskammer Dresden feiert ihr 150jähriges Bestehen . Zu diesem Anlass wurde unter anderem in der aktuellen Ausgabe ein Bericht über Ernst Albert Jordan veröffentlicht.  Ernst Albert Jordan war Gründungsmitglied und der erste Vizepräsident der Handels- und Gewerbekammer Dresden.

Familie Jordan 2010

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Am 7. Dezember 2010 fand in Leipzig in der Gaststätte Napoleon unweit des Völkerschlachtdenkmales das erste Treffen von Nachfahren der Familie Jordan statt, an dem Angehörige dreier Familienzweige teilnahmen: Cornelius und Andrea Damm (Nachfahren Max Hustig, Dresden), Ekkehard und Cathrina Muntschick (Nachfahren Ernst Albert Jordan, Dresden) sowie Hans Jacobs und Beatrix Wallberg (Nachfahren Franz Jordan, Bodenbach).

Friedrich Hillegeist

Friedrich Ludwig Hillegeist (20.4.1809 in Clausthal, Königreich Hannover) ist der große Unbekannte des Unternehmens. Er gründete gemeinsam mit Adolf Jordan, Franz Jordan und den Eigentümern des Dresdner Unternehmens die Firma Jordan und Timaus in Bodenbach (heute Podmokly). [Ich möchte an dieser Stelle ev. Forscher oder Nachfahren sehr um Kontaktaufnahme bitten. Ich kann noch mit ein paar zusätzlichen Informationen dienen.] Er war verheiratet mit Auguste Alinde Hillegeist (geb. Prinn, 24.6.1817). Sie hatten fünf Kinder: Maria Emilie (geb. 25.4.1841), Anna Theresia (geb. 23.9.1842), Elisa [Elise?] Alinde (geb. 21.12.1848), Max Friedrich (Buchhalter, geb. 25.2.1851) und Carl Heinrich (geb. 8.6.1853). Im Jahr 1858 erschien er bereits nicht mehr als Inhaber. Angeblich hatte er insgesamt sieben Kinder. Er erhielt einen doppelt so großen Anteil an dem Unternehmen wie seine beiden Bodenbacher Partner. Die Gründe sind unbekannt.  Über seine Tochter Marie finden wir die folgenden Information

Adolf Jordan

Adolf Jordan (1828 - 28.4.1900 in Bodenbach) gründete gemeinsam mit Friedrich Hillegeist und Franz Jordan und den Eigentümern des Dresdner Unternehmens die Firma Jordan und Timaus in Bodenbach (heute Podmokly). Er wurde als Sohn von Johann Christian Friedrich Jordan, dem ältesten Bruder Gottfried Jordans, geboren. Er war verheiratet mit Johanna Rittmeyer aus Hannover, mit der er vier Kinder hatte: Martha, Helene, Johanna und Ernst Adolf. Adolf Jordan begegnet uns nicht in dem Maße wie Franz Jordan und wir wissen weniger über ihn. Ob dies eher auf eine Rolle als Nummer zwei oder auf erfolgreiche Tätigkeit im Hintergrund hindeutet, kann nicht entschieden werden.

Franz Jordan

Anton Franz Martin Jordan (10.11.1828 in Zellerfeld - 9.12.1884 in Bodenbach) gründete gemeinsam mit Friedrich Hillegeist, Adolf Jordan und den Eigentümern des Dresdner Unternehmens die Firma Jordan und Timaus in Bodenbach (heute Podmokly). Er wurde als Sohn des Maschinenmeisters Johann Carl Samuel Jordan, dem älteren Bruder Gottfried Jordans geboren. Er war Handelsvertreter der Spinnerei F. W. Seele in Wien und lebte in Bodenbach, wo er uns zuerst 1849 durch seine Beteiligung an der Erstellung von Steuerlisten begegnet. Er wurde 1850 als Gemeindevertreter gewählt und erscheint 1851 als „Handelsmann in Bodenbach“.   Am 30. Mai 1855 heiratete er Julie Auguste Eugenie Bach (28.10.1832 – 25.8.1880).  Franz Jordan war politisch sehr aktiv in Bodenbach. Er engagierte sich für die Bildung der Gemeinde Bodenbach und war 1849 an der Erstellung von Steuerlisten beteiligt. Er engagierte sich besonders bei der Gründung der Gemeinde Bodenbach 1849 und erscheint 1850 als Mitglied der ersten

Gustav Straube

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Franz Gustav Straube (6.2.1802 -19.121853) war ein deutscher Naturforscher. Nach dem Tod seiner Eltern Samuel Sigismund Straube (1761-1808) und Christine Concordia (Bach) Straube (1761-1808) lebte er als Pflegekind bei seinem Onkel mütterlicherseits, Gotthold Friedrich Bach (1770-1829, verh. mit Friedericke Bach , geb. Schuman, 1778-1830). 1815 verließ er die Familie und zog nach Dresden, wo er studierte und sich der Naturgeschichte zuwandte. Dort heiratete er 1828 Johanne Augustine Schäpach (1797-1840), mit der er 4 Kinder hatte. 1843 heiratete er mit Ernesthine Wilhelmine Hübschmann. Aus dieser Verbindung gingen 6 Kinder hervor. Sein älteste Sohn war Wilhelm Gustav Straube (1844-1924). Dieser nannte sich später Guilherme Straube und war Abgeordneter und Bürgermeister der Stadt Cerro Azul. Sein sechster Sohn Franz Gustav Straube (1853-1909) hatte 4 Kindern, unter ihnen Hugo Straube (1888-1930), Doktor der Philosophie und Leiter der Behörde zum Schutz der Indianer in Ibirama, Santa

Max Hustig

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Ernst Albert Jordans Schwester Helene Camilla Jordan (29.3.1840-6.4.1899) war mit Hermann Bürkner (1827-1872) verheiratet und hatte mit diesem eine Tochter Elisabeth Bürkner (1865-1945. Diese wiederum heiratete Max Hustig (1852- 17.5.1930). Ernst Jordan übergab seine Nachfolge an Max Hustig, der Ehemann seiner Nichte Helene, der das Unternehmen von 1892 bis 1921 gemeinsam mit Gerhard Timaeus führte. Er war Generalkonsul und vefügte über ein bedeutendes Vermögen, so dass er ebenso wie sein Partner Gerhard Timaeus im Handbuch der Millionäre Sachsens im Jahr 1912 auftaucht. Max Hustig engagierte sich Verband deutscher Chocoladen-Fabrikanten und bekleidete dort bald eine führende Stellung, bis er dann am 25. April 1901 zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde und diese Position bis 1919 innehatte, als er aus dem Vorstand ausschied und zum Ehrenmitglied gewählt wurde. Der 17. Oktober 1921 war nun der entscheidende Tag des Unternehmens Jordan & Timaeus: Nach beinahe 100 Jahren Fa

Ernst Albert Jordan

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12. März 1831 in Dresden bis 12. September 1892 in Unwürde (Lausitz). Er absolvierte seine Lehrzeit bei Grahhau & Sohn in Braunschweig (1845-1849). Anschließend arbeitete er als Handlungsdiener bei Johannes Rauch in Hamburg (1849-1851) und Jordan & Timaeus in Dresden (1851-1853). Er war in erster Ehe verheiratet mit Florentine Jordan 13.4.1830-18.3.1857), zwei Töchter Martha und Emilie. In zweiter Ehe heiratete er Nathalie These Lohse, drei Töchter Margarete, Gertrud und Doris. Er setzte sich für die Erschließung des Terrains zwischen Königsbrücker und Alaunstraße ein und gilt als Vater des „Alberttheaters“ in Dresden. Er setzte sich für die Wasserversorgung Dresdens ein und förderte den Plan des Ingenieurs Salbach, natürlich gefiltertes Grundwasser aus der Elbaue an der Saloppe zu gewinnen. Er war eine der führenden Persönlichkeit der Dresdner Handels- und Gewerbekammer und der Dresdner Kaufmannschaft. Er war Geheimer Kommerzienrat und Mitglied im Stadtverordnetenkollegiu

Gottfried Jordan

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Gottfried Heinrich Christoph Jordan (9. Mai 1791 in Hasserode/Harz bis 2. Oktober 1860 in Dresden) gründete gemeinsam mit August Friedrich Christian Timaeus (7.1.1794- 1.4.1875) 1823/1825 das Unternehmen Jordan und Timaeus in Dresden. Er war in erster Ehe mit Johanne Timaeus (4.9.1799-11.3.1826), der Schwester seines Partner, verheiratet, die kurz nach der Geburt ihrer ersten Tochter Marie Luise Johanne Jordan verstarb. In zweiter Ehe heiratete er Emilie Concordia Eisenstuck (1803-1855). Aus dieser Ehe stammen fünf Kinder: Ernst Albert Jordan (12.3.1831-12.9.1892) war der Nachfolger Gottfried Jordans. Mitglied des Landtages. Karl Richard Jordan (26.2.1835-1915). Max Heinrich Jordan (19.6.1837-11.11.1906), Direktor der Nationalgalerie in Berlin. Helene Camilla Jordan (29.3.1840-6.4.1899) war verheiratet mit Hermann Bürkner (1827-1872). Ihr Schwiegersohn Max Hustig (1852-1939) war gemeinsam mit Gerhard Timaeus der letzte Inhaber des Unternehmens. Doris Elisabeth Jordan (18.8.18

Guido Bach

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12. Januar 1828 (Annaberg) bis 10. September 1905 (London). Portrait- und Genremaler.  Am 11. Januar1867 Hochzeit in London mit Alice Mann, geb. 29. Sept. 1849 in London. Sie malte ebenfalls. Sie starben kinderlos, über den Nachlass ist nichts bekannt. Die Bilder von Guido Bach werden noch heute gehandelt.

Paul Bach

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27. August 1866 in Dresden bis 7. März 1919 (Selbstmord) in Berlin. Schüler der Düsseldorfer Akademie. Bis 1894 in Paris. Bis etwa 1896/97 in Berlin. Danach bis etwa 1906/07 in München, seitdem in Berlin. Mitglied des Deutschen Künstlerbundes und der Berliner Secession. Berliner Secession Seit 1892 gab es Konflikte innerhalb des „Vereins Berliner Künstler“. 1898 war für die Opponenten der Beweis endgültig erbracht, dass die "moderne Kunst" von den bestehenden Organisationen keine Unterstützung zu erwarten hatte. Stichwort: Impressionismus. Daraufhin wurde eine neue Künstler-Vereinigung, die " Berliner Secession ", mit dem Präsidenten Max Liebermann gegründet. Um 1909 hatte die Secession trotz mehrerer Austritte rund 97 Mitglieder. Nachfolger von Liebermann wurde Lovis Corinth. Die Streitereien gingen weiter. 1910 kam es zu einem ersten Bruch innerhalb der Secession, als 27 meist expressionistische Künstler von der Jury zurückgewiesen wurden. Diese eröffneten im Mai

Auguste Landauer

Auguste Landauer, geb. Perrotin, 9. September 1782 bis 31. Januar 1857. Sie war die Tochter des herzoglichen Oberküchenmeisters Perrotin, eines Franzosen, von dem sie die französische Sprache fließend erlernte. Ihre Mutter starb sehr früh und sie wurde von einer älteren Schwester erzogen. Das Umfeld des herzoglichen Hofes prägte sie und förderte Ihr Interesse an Bildung, Kultur und Religion, das später auch für den Kontakt mit Friedericke Bach von Bedeutung sein sollte. In einem Nachruf lesen wir: "Sie konnte oft ziemlich derb mit der Sprache herausrücken und den Leuten die Meinung sagen, aber sie verstand es auch, ohne Heuchelei eine Artigkeit auszudrücken und that das mit französischer Feinheit und Ungezwungenheit, die deutsche Art stand ihr jedoch besser an. … Im alten Schloss hatten damals auch die katholischen Hofprediger des Herzogs ihre Wohnung und gingen in die Kost beim alten Perrotin. Es waren zum Theil Männer von klassischer Bildung und feinen Formen; besonders der alte

Friedericke Bach

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Friedericke Bach, geb. Schumann, 9. Januar 1778 bis 1830 (Ölsnitz). Als junge Frau war sie unglücklich verliebt und es gab offensichtlich keine Zukunft für die Beziehung. Daraufhin verlobte sie sich mit dem 8 Jahre älteren, erfolgreichen Kaufmann Gotthold Bach aus Buchholz im Erzgebirge. Am 9. August 1803 erfolgte die Heirat und am 25. August zog Friedericke nach Buchholz im Erzgebirge in Sachsen. Es war für sie zunächst schwer für sie, sich in der Fremde einzuleben, und sie äußerte sich wiederholt negativ über die Sachsen bzw. die Bewohner des Erzgebirges. Dabei hob sie besonders den Gegensatz Stuttgart – Buchholz hervor. Sie passte sich aber gut an die neue Umgebung an an und baute gute Beziehungen zur Familie ihres Mannes auf. Gleichzeitig behielt sie ihre Sehnsucht nach der Heimat. "Fast allein stehend im fremden Lande, lebte sie nur für ihren kleinen Kreis und die fernen Freunde ." Es entwickelt sich eine innige Liebe zwischen den Ehepartnern, die immer wieder bis zum Sc